
Schloss Treffen am Ossiachersee: Das Zeugnis der Jahrhunderte
Wer heute am Ufer des Ossiacher Sees entlangfährt, erkennt vielleicht nicht sofort die Kraft der Geschichten, die dort im Stein verborgen liegen. Etwas weiter vom See entfernt, an den Hängen von Treffen am Ossiacher See, steht ein Ort, der seit drei Jahrhunderten von Geschichte geprägt ist: das Schloss Treffen und seine imposanten Nebengebäude.
Die Erde bewegt sich
Um 1725 wurde die Ruhe des Tals jäh zerstört. Ein schweres Erdbeben, eines der stärksten in der Kärntner Geschichte, erschütterte die Gegend. Das alte Herrenhaus, damals ein elegantes, aber bescheidenes Gebäude, wurde schwer beschädigt. Die Mauern bekamen Risse und stürzten ein und hinterließen eine Ruine. Doch getreu dem widerstandsfähigen Charakter der Region begann der Wiederaufbau. Nicht von außen, sondern mit Steinen aus dem örtlichen Steinbruch von Treffen selbst (siehe Blog-Foto). Maurer, Steinmetze und Bauern arbeiteten zusammen, um das neue Schloss Treffen und seine Nebengebäude zu errichten. Dieses Mal stärker, breiter (die Mauern sind immens dick 😊) und bereit, der Zeit zu trotzen und sicherzustellen, dass das, was passiert ist, nie wieder passieren kann.
Vier Gebäude, vier Leben
Heute besteht das Anwesen aus vier markanten Gebäuden: Das Schloss und die dazugehörigen Gebäude gehören nicht mehr zusammen.
Heute befindet sich das Schloss im Privatbesitz einer Wiener Familie.
Das alte Kutscherhaus (das Haus unseres Eigentümers), in dem früher die Pferde und Kutschen untergebracht waren, wird derzeit komplett renoviert und in unsere private Residenz umgewandelt.
Neben dem Kutscherhaus befindet sich das Marhaus , einst die Bedienstetenwohnung, in der Milch verarbeitet und gelagert wurde. In den letzten Jahren wurde es vollständig restauriert und als Gästehaus mit fünf sehr geräumigen Wohnungen genutzt; die sechste befindet sich derzeit im Bau 😉.
Dann gibt es noch den imposanten Stall , den größten in der Gegend (so wird zumindest gesagt 😉), der als Viehstall diente. In späteren Jahren, insbesondere in der dunkelsten Zeit des 20. Jahrhunderts, sollte er eine andere Rolle übernehmen.
Kriegsjahre: Besatzung und Befreiung
Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs änderte sich auch das Schicksal von Schloss Treffen und seinen Nebengebäuden. Anfang der 1940er Jahre wurde es von deutschen Offizieren bewohnt. Die Remise wurde zur Kommandozentrale umfunktioniert, während das Stallgebäude als Lager für Kriegsmaterial diente. Das Personal wurde größtenteils vertrieben, und das Anwesen verfiel unter der Militärherrschaft.
Doch 1945, nach dem Fall Nazi-Deutschlands, trafen britische Truppen ein. Die verbliebenen Wehrmachtsmitglieder zogen eilig ab. Die Briten nutzten die Burg vorübergehend als Basis für ihre Wiederaufbauoperationen in Südösterreich. Die Atmosphäre änderte sich. Wo zuvor Befehle gebrüllt worden waren, erklangen nun die fröhlichen Stimmen britischer Soldaten, die auf die majestätischen Berggipfel im Hintergrund blickten.
Ein Ort der Stille und Erinnerung
Heute ist Schloss Treffen am Ossiacher See kein militärisches Hauptquartier mehr. Kein Lagerhaus, keine Ruine. Es ist ein geschichtsträchtiger Ort. Ruhig und stattlich stehen die vier Gebäude inmitten uralter Bäume und blühender Gärten, angrenzend an Wiesen und Wälder. Wo einst Befehle ertönten, pfeifen Vögel, und wo einst Panzer rollten, spielen unsere Kinder.
Privateigentum
Nach dem Krieg kehrte das Schloss in österreichische Hände zurück und wechselte mehrmals den Besitzer. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts ist Schloss Treffen im Besitz der Wiener Familie. Sie setzt sich für die Erhaltung des Erbes ein, mit Respekt vor der Vergangenheit und einem Blick in die Zukunft. Wir hatten bereits die Gelegenheit, sie zu treffen und einen Blick ins Innere des Schlosses zu werfen – es ist beeindruckend!
Die anderen Gebäude
Wir haben das Kutscherhaus, das Marhaus und die Stallungen erworben. Die Stallungen wurden traditionell für Kühe genutzt, wurden aber in den 1990er Jahren zu einem exklusiven Pferdestall umgebaut.
Ohr zum Zuhören?
Wenn man genau hinhört, kann man das Anwesen noch immer seine Geschichten flüstern hören. Geschichten von Steinen und Erdbeben, von Besatzung und Befreiung und von Menschen, die weiterbauten. Wir haben einen guten Anfang gemacht 😉. Die sechste Wohnung ist im Bau, wir renovieren unser Haus und die Nebengebäude. Außerdem bauen wir uns ein neues Leben in Österreich auf – aufregend und unterhaltsam!
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Mit freundlichen Grüße,
Die Familie Bruijne
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